Nach dem Frühstück war zunächst Wäsche waschen angesagt. Danach ging es mit dem Rad nach Honningsvag. Von Anke und Martin ein Ehepaar aus der Paderborner Gegend, die ich schon in Russenes getroffen hatte, hatte ich zwei Infos. Erstens, dass man für die Hurtigruten das Ticket direkt auf dem Schiff kaufen kann. Sie hatten ebenfalls vor am Sonntag 5:45 nach Tromsø zu fahren. Zweitens, dass es in Honningsvag ein Lokal "Kings Crab" gibt, in dem man eben Königskrabbe als Speise bekommt. Honningsvag ist eine Stadt mit ca. 3000 Einwohnern. Zweimal am Tag legt die Hurtigruten an, morgens die Südgehende, am Mittag die Nordgehende. Als ich dort war, lag auch noch ein Kreuzfahrtschiff am Hafen.
Sicherlich spielt der Tourismus eine große Rolle, doch auch Stockfische auf den Trockengestellen sind zu sehen. Dann Handwerksbetriebe und natürlich Geschäfte aller Art. Eigentlich ein ganz normales Städtchen, das 1944 vor dem Rückzug von der deutschen Wehrmacht bis auf die Kirche dem Erdboden gleichgemacht wurde (Verbrannte Erde). Um so erfreulicher, dass es nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde. Im Museum habe ich intensiv die Geschichte von Honningsvag verfolgen können. Da gab es schon früher reges Leben, und heute unterscheidet sich das Leben zumindest im Sommer im Prinzip nicht von dem unsrigen, so mein Eindruck. Vielleicht etwas ruhiger.
Bei der Fahrt durch Honningsvag habe ich eine Pizzeria gesehen und dachte schon an ein Essen dort, nach dem ich mich die letzten Tage nur "kalt" ernährt habe. Doch dann entdeckte ich das besagte Restaurant "Kings Crab", stand lange davor und zögerte, vor allem wegen dem Preis. Doch die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen, und die Neugier siegte. Also rein. Habe mich nach dem Angebot erkundet und ob ich irgendwelche Essenstechnik beachten müsse, da ich noch keine Kings Crab gegessen hätte. Nein. Also Kings Crab in Kokossauce bestellt und gleich bezahlt. Mit einem Cola auf die Terrasse und gewartet was da auf mich zukommt. Dann der große Moment (s. Foto) mit den Armen der Königskrabbe oder auch Kamtschatkakrabbe. Wie die zu zelebrieren waren war offensichtlich, das Fleisch aus den aufgetrennten Armen mit der Messerspitze herauslösen und ab in den Mund. Wow, wie lecker, was für ein Genuss. Kurz: Ich bereue nichts.
Vor der 7 km langen Rückfahrt zum Camp noch Großeinkauf, u.a. Müsli, Fertigsalat und etwas fürs "nächtliche" Frühstück.
Am Camp dann soweit möglich die Sachen gepackt bzw. für die Abfahrt vorbereitet, den Salat mit Brötchen verspeist, den Wecker auf 3:15 gestellt und ab in den Schlafsack.
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