Dienstag, 21. Juli 2015

49. Tag: Überraschung mit dem Wetter

76 km, D: 16,2km/h, Fz: 4:42 h, 923 hm
Campingplatz in Sortland

Irgendwann heute Nacht hat es aufgehört zu regnen. Es war aber noch alles feucht beim Packen. Insbesondere das Zelt musste ich nass einpacken. Als ich vom Frühstück zurück kam, das ich in der Camp - Küche zubereitet habe, hatte ein junges Radlerpaar ihr Zelt neben meinem aufgebaut. Es waren Canadier aus Vancouver. Dass da gleich Gesprächsstoff da war, muß ich eigentlich nicht erwähnen.
Beim Start hingen die Wolken tief, aber im Süden schien es heller zu werden. Doch mein Weg nach Sortland führte mich zunächst zurück nach Harstad. So hatte ich noch einige Blicke in der Stadt (mit 24.000 Einwohner) erhaschen können. Eine nette Stadt. Der Weg führte mich dann Richtung Südwest über eine Höhe von 210 m zu dem Kvaefjord. Die Landschaft war wieder ganz anders. Viele Pflanzen und unterschiedliche Bäume aber auch bewirtschaftete Felder verdeutlichten, dass hier ein ganz anderes Klima herrscht wie im hohen Norden. Die Sonne brannte sich ein Loch durch die Wolken und die Berggipfel mit Schneeflächen wurden sichbar, Berge um die tausend Meter hoch, die bis zum Fjord Wasser reichen. Man muss sich einen riesigen Alpensee vorstellen ringsum von Bergen eingeschlossen. Nur die Boote und Schiffe passen nicht zum Vergleich. Die Straße verlief immer sehr nahe am Ufer, auch wenn es oft auf und ab ging. Dann ein 2,2 km langer Tunnel, kein Vergleich zum Nordkaptunnel. Sortland, die Metropole der Vesteralen war schon von weitem zu sehen, auch die Brücke die ich noch passieren musste. Der Wind blies mittlerweile kräftig von Norden, also von vorn und auf der Brücke von der Seite. Auf der schmalen Fahrbahn wollte ich nicht fahren, da bei Gegenverkehr kein Auto an mir vorbei gekommen wäre. Der Gehsteig, oder was das auf der Brücke sein soll, war kein Meter breit. Bei diesem Seitenwand zum Fahren zu schmal. Also schieben bis zur Brückemitte und dann bergab, nein brückenab auf der Fahrbahn. Der Camp sollte laut Navi nicht mehr weit sein, doch kein Hinweisschild. Habe mich doch nach dem Navi gerichtet und tatsächlich habe ich ihn gefunden. Bei der Anmeldung wurde mir ein Frühstück angeboten. Da habe ich gleich geordert. Auf den Platz kamen nach mir noch drei Spanier, zwei Männer und eine Frau. Mal sehen, ob ich mit ihnen in Kontakt komme.
Werde Morgen wahrscheinlich die geplante Etappe mit der Hurtigruten fahren. Da geht es durch eine enge Stelle, die sicherlich sehr schön ist. Mit dem Rad wäre eine weniger interessante Streckenführung die Alternative.
Das Schiff startet um 13:00 und ist um 18:30 in Svolvaer. Dann noch ca. 6 km zum geplanten Camp. Die Wetteraussichten sind besser als gestern.

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