74 km (Summe von Moskemes bis Oslo mit Rad)
Ekeberg Camping Oslo
Natürlich bin ich wieder vor dem Wecker aufgewacht, 20 Minuten. Bin gleich raus und habe das Zelt mit einem Tuch abgerieben, damit es schneller trocknet. Es hatte heute Nacht genieselt. Kondenswasser gab es innen kaum, da ein leichter Wind wehte. Kaum war das Zelt weitestgehend getrocknet, fing es wieder an zu nieseln, aber nur kurz. Also nochmals abreiben. Gegen 6:40 bin ich dann los, die 15 km nach Trondheim zum Bahnhof. Auf halber Strecke wieder Nieseln. Hatte keine Regenkleidung an und hatte erwartet, dass es nur kurz dauern würde. Falsch gedacht. Am Bahnhof waren meine Windjacke und die Zivilhosen doch recht feucht. Das Einsteigen in den recht modernen Zug ging relativ gut vonstatten, obwohl ich alles Gepäck vom Rad lösen und das Rad an einem separaten Wagen abgeben musste. Mit allen 6 Gepäckstücken - zwei umhängen und je 2 in jeder Hand, in Summe 35 kg - bin ich dann in mein Abteil. Als Nachbarin hatte ich eine nette junge Frau, die aber furtbar nach Knoblauch gestunken hat, weshalb ich eine Kommunikation vermied.
Kaum hatte der Zug Fahrt aufgenommen, fing es richtig an zu regnen aber nur für ca. 30 Minuten. Die Strecke führte gleich bergauf und die Berge wurden zunächst dem Schwarzwald ähnlich. Auch einige Bauernhäuser erinnerten mich an die im Schwarzwald. Die Scheune war über der Wohnetage und über eine Rampe bergwärts konnte man direkt in sie einfahren. Nach einiger Zeit bekamen die Berge alpinen Charakter, und auch einige Schneefelder waren zu sehen. Der höchste Bahnhof, den wir anfuhren, lag bei über 1000 m Höhe. Danach ging es gemächlich bergab. Lillehammer und Hamar waren für mich bekannte Orte von unserem Urlaub 1994 mit einem Wohnmobil. Von der Bahn aus konnte man zunächst die Schanzen und danm die Eishalle sehen.
Ruck zuck und der Zug hielt in Oslo. Mit mir stieg noch ein junges Radlerpaar aus St. Gallen aus. Gemeinsam fuhren wir die 4 km zum Campingplatz. Hierzu ging es einige Meter bergauf, was mich bei sommerlicher Hitze von ca 20° zum Schwitzen brachte. Der Platz ist erstaunlich voll, da in unmittelbarer Nachbarschaft ein Fußballfest für Jugendliche stattfindet, der Norwegencup. Habe über 13 Felder gezählt und kurz bei einem Spiel junger Frauen zugeschaut, vermutlich A-Jugend. Das fand ich schon hochkarätig.
Mein Dinner bestand aus meinem vorletzten Outdoorgericht. War ok.
Jetzt richte ich mich für die letzte Nacht im Zelt. Für die Nacht bin ich skeptisch. 50 m vom Zelt führt eine große Straße vorbei. Vom Fest ganz zu schweigen.
Übrigens sticht mein Schiff morgen erst 14.00 in See und nicht wie gestern geschrieben um 10.00.
Bis dann.
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